Ein Blick ins Schlachthaus

EIN BLICK INS SCHLACHTHAUS

Schau nicht weg!

So sieht der Alltag für Masthühner in Österreich aus

Erfahre, wie es hinter den verschlossenen Türen des Schlachthauses wirklich aussieht und welche schlimmen und sogar illegalen Praktiken in Schlachthöfen passieren.

TRAURIGE FAKTEN

90. Millionen

tote Masthühner pro Jahr in Österreich

70.000

geschlachtete Hühner pro Tag in diesem Betrieb

nur ca .35

Tage alt bei der Schlachtung

Unfassbare Zustände

 

Der Alltag in diesem
Schlachthaus

Mit neu aufgetauchtem Videomaterial von Ende 2022 zeigen wir den brutalen Alltag im Schlachtbetrieb. Zu tausenden werden die Masthühner in Kisten antransportiert, abgeladen und verarbeitet. Dabei fallen immer wieder tote Tiere auf, die entweder beim Transport oder noch vor der Schlachtung im Betrieb sterben. Die Tötung von rund 70.000 Tieren pro Tag (!) ist reinste Akkordarbeit. Die Betäubung erfolgt in Gasanlagen, doch auch beim Ausbluten zappeln viele Tiere immer noch. Manche Tiere werden sogar brutal erschlagen und einfach weggeworfen. 

Illegale Praktiken – VGT zeigt an!

Der VGT hat wegen Übertretungen des Tierschutzgesetzes, der EU-Verordnung zum Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Schlachtung und wegen Tierquälerei (§222 StGB) Anzeige bei den zuständigen Behörden erstattet.

1. Illegale Tätigkeit

Immer wieder werden offenbar tote Tiere unter die Lebenden gemischt. Zwar werden die Tiere nach der Betäubung sortiert und aufgehängt, jedoch ist es vorstellbar, dass dabei schon vorher tote Tiere übersehen werden. Tote Tiere müssen vor der Schlachtung aussortiert werden.

2. Illegale Tätigkeit

Immer wieder werden offenbar tote Tiere unter die Lebenden gemischt. Zwar werden die Tiere nach der Betäubung sortiert und aufgehängt, jedoch ist es vorstellbar, dass dabei schon vorher tote Tiere übersehen werden. Tote Tiere müssen vor der Schlachtung aussortiert werden.

3. Illegale Tätigkeit

Mehrmals ist zu sehen, wie betäubte Hühner als “Putzfetzen” verwendet werden. Ein Mitarbeiter wischt sich Kittel und Hose mit dem bewusstlosen Tier ab und hängt es dann zur Weiterverarbeitung auf. Ein anderer Arbeiter wischt mit einem Huhn die Wanne, in der Hühner vor dem Aufhängen liegen, ab.

Das scheint der Alltag in diesem Schlachthaus zu sein!

Das Videomaterial umfasste etliche Tage im Oktober und November 2022. Die gezeigten Missstände und Aufnahmen sind keine Einzelfälle, sondern wurden in diesem Zeitraum wiederholt auf den Videos festgestellt. Die Probleme sind deutlich!

Betäubung

 

Wie werden die Tiere betäubt?

Hühner werden in den Mastanlagen in Transportbehälter gepackt und dann zum Schlachthof transportiert. Dort werden diese in Containern zusammengefassten Transportbehälter in die Betäubungsanlage gekippt. Dabei kommt es vor, dass die Hühner übereinander fallen und zum Teil sogar hängen bleiben! In der Anlage fährt ein Förderband mit den Tieren durch verschiedene Gasgemische mit steigendem Grad an Kohlendioxid, das die Tiere betäuben soll. Die Aufnahmen zeigen, dass die Tiere dabei stark nach Luft schnappen und panisch flattern. Studien belegen, dass die Gasbetäubung durchaus zu erheblichen Leiden führen kann!

 

Dabei kommt es vor, dass die Hühner übereinander fallen. Einzelne Tiere werden offenbar in den Transportbehältern vergessen oder bleiben mit den Füßen hängen – ihr furchtbares Schicksal in der nachfolgenden automatischen Waschanlage kann man nur erahnen.

Hühner in der Betäubungsanlage

Probleme bei der Betäubung

...beim Aufhängen

Immer wieder fallen betäubte Tiere auf den Boden oder werden in der Anlage eingeklemmt. Tiere vom Boden werden aufgehoben und weiterverarbeitet. Eingeklemmte Tiere werden teils brutal losgerissen, sodass einige schon vor dem Kehlschnitt heftig bluten.

...beim Kehlschnitt

Viele Tiere werden von der automatischen Kehlschnittmaschine nicht richtig erwischt. Sie müssen von einer Person manuell erneut geschnitten werden. Es ist jedoch unklar, ob diese Person alle Tiere, die nachgeschnitten werden müssen, erwischt. Ohne Kehlschnitt verbluten die Tiere nicht und sterben damit langsamer, manche womöglich erst in den weiteren Verarbeitungsschritten.

...mit der Nachbetäubung

Viele Tiere zappeln und strampeln beim Kehlschnitt und beim Ausbluten. Es ist anzunehmen, dass manche von ihnen noch bei Bewusstsein sein können, wenn die vorangegangene Betäubung nicht richtig funktioniert hat. Eigentlich müssen Tiere im Schlachtbetrieb in solchen Fällen manuell nachbetäubt werden. Die Aufnahmen zeigen jedoch, dass zappelnde Tiere in diesem Betrieb einfach ignoriert wurden.

...bei der Kontrolle

Alle Schlachthöfe (außer Kleinstbetriebe) müssen während des Betriebs laufend von einem amtlichen Kontrollorgan – in der Regel einem Tierarzt oder einer Tierärztin – überprüft werden. Der amtliche Veterinär oder die Veterinärin sind für die Kontrolle der Einhaltung von gesetzlichen Tierschutz- und Hygienerichtlinien zuständig. Doch in diesem Fall wurde einmal mehr das Defizit dieser Kontrollen deutlich.

Hier ist das Lebewesen nur ein Produkt

Rund 70.000 Hühner aus der Mast werden in diesem Betrieb pro Tag getötet. Österreichweit sind es jährlich 90 Millionen Masthühner (Stand 2022)! Das ist eine unvorstellbare Zahl an Individuen, die in den Schlachtbetrieben nur in Massenabfertigung getötet und verarbeitet werden kann.

Wie respektlos und kaltherzig mit den lebenden und den betäubten Hühnern umgegangen wird, zeigen die Aufnahmen deutlich!

Alltag

 

Die Schlachtung von
Hühnern in Österreich

Jährlich werden in Österreich mittlerweile rund 90 Millionen Masthühner getötet. Die Zahl hat im Laufe der Zeit rasant zugenommen. 1970 zählte die offizielle Statistik nur 15,5 Millionen getötete Masthühner, 1990 waren es schon fast 50 Millionen. In den letzten Jahrzehnten nahm die Zahl um rund 10 Millionen alle fünf Jahre zu.

Für viele Menschen ist der Blick hinter die verschlossenen Türen eines Schlachthofs etwas vollkommen Neues und auch Erschreckendes. Wir wollen aufzeigen, was sich hinter den veschlossenen Türen wirklich abspielt. Informierte Konsumentscheidungen können nur im Wissen um die Schicksale der Tiere getroffen werden.

jährliche Schlachtung von Masthühner in AT

Transport und Wartehalle

Die Tiere werden in gestapelten Kisten mit Tiertransportern angeliefert und mit Gabelstaplern abgeladen. In den Wartehallen stehen die Tiere, eingepfercht in den engen Kisten, mitunter einige Stunden. Wasser gibt es in dieser Zeit offenbar keines.

Betäubungsanlage

Die Hühner werden aus den Transportbehältern in die Betäubungsanlage gekippt. Die Tiere fallen auf ein Förderband, das sie durch Gasabschnitte bewegt, wo die Tiere in steigender Kohlendioxid-Konzentration das Bewusstsein verlieren sollen. Kohlendioxid führt bei Hühnern aber ähnlich wie bei Säugetieren zu Erstickungssymptomen und Luftschnappen. Auch Kopfschütteln und Flügelschlagen ist auf den Videos zu sehen – deutliche Stress- und Leidsignale!

Aufhängen

Nach der Betäubung werden die Tiere an den Beinen aufgehängt. Diese Arbeit passiert manuell durch mehrere Arbeiter und Arbeiterinnen. An dieser Stelle sollen auch bereits tote oder aus anderen Gründen offensichtlich untaugliche Tiere aussortiert werden. Von hier aus werden die mit dem Kopf nach unten aufgehängten Tiere zur Tötung gebracht.

Kehlschnitt

Die aufgehängten Hühner fahren an einem rotierenden Messer vorbei, das ihre Kehlen aufschneiden soll. Zu kleine Tiere oder Hühner, deren Kopf z.B. hinter dem Messer hing, werden nicht richtig erwischt. Diese Tiere müssen dann manuell von einer Person aufgeschnitten werden. Bei der enormen Menge an Tieren, die pro Tag geschlachtet werden, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Tiere in diesem Prozess “durchrutschen”.

Ausbluten

Nach dem Kehlschnitt bluten die Hühner aus. Eigentlich sollten sie dabei schon lange nicht mehr bei Bewusstsein sein, denn das sollen sie nach der Betäubungsanlage nicht mehr wiedererlangen. Jedoch strampeln und flattern immer wieder einige Tiere beim Ausbluten. Es ist nicht auszuschließen, dass manche dieser Tiere doch noch mitbekommen, wie sie sterben.

Ausbluten

Wenn die Tiere ausgeblutet sind, kommen sie in eine Anlage, die ihnen die Federn ausrupft. Dabei werden manchen Tieren auch die Köpfe abgerissen. Nach den Arbeitsschichten entfernen Arbeiter und Arbeiterinnen festhängende Hühner und werfen sie weg. Die gerupften Tiere werden dann weiterverarbeitet. Wenn die Tiere ausgeblutet sind, kommen sie in eine Anlage, die ihnen die Federn ausrupft. Dabei werden manchen Tieren auch die Köpfe abgerissen. Nach den Arbeitsschichten entfernen Arbeiter und Arbeiterinnen festhängende Hühner und werfen sie weg. Die gerupften Tiere werden dann weiterverarbeitet

Mast

 

So werden Hühner in Österreich gemästet

Die meisten Masthühner in Österreich werden zu Zigtausenden in riesigen, strukturlosen Hallen gehalten. Innerhalb von nur 28-40 Tagen Lebenszeit wachsen sie auf das “Schlachtgewicht” von etwa 2 kg heran. Das geht stark auf Kosten der Gesundheit der Tiere. Fast alle konventionell gehaltenen Hühner in den Aufnahmen, die der VGT in den Aufdeckungen 2022 und 2023 veröffentlicht hatte, haben kahle Bäuche, da sie viel zu viel sitzen und liegen. Das Stehen und Gehen fällt den Tieren oft sichtlich schwer, viele haben sogar verkrümmte Beine.

 

Hier könnt ihr mehr über die Hühnermast-Aufdeckungen erfahren.

Petition für Schlachthof-Reform

 

Seit vielen Jahren erschüttern wiederholt Aufdeckungen aus österreichischen Schlachtbetrieben die Öffentlichkeit. Schon 2015 ermöglichte der VGT Einblick in diverse Schlachthöfe im ganzen Land. Tierleid fand sich an vielen Orten.

Hühner, Schweine, Rinder und andere Tiere werden millionenfach in Österreichs Schlachthöfen getötet rund 110 Millionen Tiere jährlich (Stand 2022). Den größten Anteil haben dabei Masthühner mit etwa 90 Millionen Tieren pro Jahr.

Mehr zum Thema finden Sie hier: https://vgt.at/projekte/schlachtung/index.php

Die Aufdeckungen des VGT zeigen deutlich, dass es dringend umfassende Reformen im Schlacht-System und in den Schlachthof-Kontrollen braucht!

Schau nicht weg!

So sieht der Alltag für Masthühner in Österreich aus

Erfahre, wie es hinter den verschlossenen Türen des Schlachthauses wirklich aussieht und welche schlimmen und sogar illegalen Praktiken in Schlachthöfen passieren.

TRAURIGE FAKTEN

90 Millionen

70.000

nur ca. 35

tote Masthühner pro Jahr in Österreich
geschlachtete Hühner pro Tag in diesem Betrieb
Tage alt bei der Schlachtung

Unfassbare Zustände

 

Der Alltag in diesem
Schlachthaus

Mit neu aufgetauchtem Videomaterial von Ende 2022 zeigen wir den brutalen Alltag im Schlachtbetrieb. Zu tausenden werden die Masthühner in Kisten antransportiert, abgeladen und verarbeitet. Dabei fallen immer wieder tote Tiere auf, die entweder beim Transport oder noch vor der Schlachtung im Betrieb sterben. Die Tötung von rund 70.000 Tieren pro Tag (!) ist reinste Akkordarbeit. Die Betäubung erfolgt in Gasanlagen, doch auch beim Ausbluten zappeln viele Tiere immer noch. Manche Tiere werden sogar brutal erschlagen und einfach weggeworfen. 

Illegale Praktiken – VGT zeigt an!

Der VGT hat wegen Übertretungen des Tierschutzgesetzes, der EU-Verordnung zum Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Schlachtung und wegen Tierquälerei (§222 StGB) Anzeige bei den zuständigen Behörden erstattet.

1. Illegale Tätigkeit

2. Illegale Tätigkeit

3. Illegale Tätigkeit

Immer wieder werden offenbar tote Tiere unter die Lebenden gemischt. Zwar werden die Tiere nach der Betäubung sortiert und aufgehängt, jedoch ist es vorstellbar, dass dabei schon vorher tote Tiere übersehen werden. Tote Tiere müssen vor der Schlachtung aussortiert werden.

Wiederholt werden lebende Hühner vor dem Aufhängen zur Schlachtung aussortiert. Arbeiter:innen schleudern sie mit dem Kopf gegen die Kanten von Containern. Die zum Teil schwer verletzten Tiere werden in die Container geworfen, in denen sich die Leichen anderer aussortierter Hühner sammeln. Manche der brutal erschlagenen Tiere bewegen sich noch lange und sterben qualvoll.

Mehrmals ist zu sehen, wie betäubte Hühner als “Putzfetzen” verwendet werden. Ein Mitarbeiter wischt sich Kittel und Hose mit dem bewusstlosen Tier ab und hängt es dann zur Weiterverarbeitung auf. Ein anderer Arbeiter wischt mit einem Huhn die Wanne, in der Hühner vor dem Aufhängen liegen, ab.

Das scheint der Alltag in diesem Schlachthaus zu sein!

Das Videomaterial umfasste etliche Tage im Oktober und November 2022. Die gezeigten Missstände und Aufnahmen sind keine Einzelfälle, sondern wurden in diesem Zeitraum wiederholt auf den Videos festgestellt. Die Probleme sind deutlich!

Betäubung

 

Wie werden die Tiere betäubt?

Hühner werden in den Mastanlagen in Transportbehälter gepackt und dann zum Schlachthof transportiert. Dort werden diese in Containern zusammengefassten Transportbehälter in die Betäubungsanlage gekippt. Dabei kommt es vor, dass die Hühner übereinander fallen und zum Teil sogar hängen bleiben! In der Anlage fährt ein Förderband mit den Tieren durch verschiedene Gasgemische mit steigendem Grad an Kohlendioxid, das die Tiere betäuben soll. Die Aufnahmen zeigen, dass die Tiere dabei stark nach Luft schnappen und panisch flattern. Studien belegen, dass die Gasbetäubung durchaus zu erheblichen Leiden führen kann!

 

Dabei kommt es vor, dass die Hühner übereinander fallen. Einzelne Tiere werden offenbar in den Transportbehältern vergessen oder bleiben mit den Füßen hängen – ihr furchtbares Schicksal in der nachfolgenden automatischen Waschanlage kann man nur erahnen.

Hühner in der Betäubungsanlage

Probleme bei der Betäubung

Immer wieder fallen betäubte Tiere auf den Boden oder werden in der Anlage eingeklemmt. Tiere vom Boden werden aufgehoben und weiterverarbeitet. Eingeklemmte Tiere werden teils brutal losgerissen, sodass einige schon vor dem Kehlschnitt heftig bluten.

Viele Tiere werden von der automatischen Kehlschnittmaschine nicht richtig erwischt. Sie müssen von einer Person manuell erneut geschnitten werden. Es ist jedoch unklar, ob diese Person alle Tiere, die nachgeschnitten werden müssen, erwischt. Ohne Kehlschnitt verbluten die Tiere nicht und sterben damit langsamer, manche womöglich erst in den weiteren Verarbeitungsschritten.

Viele Tiere zappeln und strampeln beim Kehlschnitt und beim Ausbluten. Es ist anzunehmen, dass manche von ihnen noch bei Bewusstsein sein können, wenn die vorangegangene Betäubung nicht richtig funktioniert hat. Eigentlich müssen Tiere im Schlachtbetrieb in solchen Fällen manuell nachbetäubt werden. Die Aufnahmen zeigen jedoch, dass zappelnde Tiere in diesem Betrieb einfach ignoriert wurden.

Alle Schlachthöfe (außer Kleinstbetriebe) müssen während des Betriebs laufend von einem amtlichen Kontrollorgan – in der Regel einem Tierarzt oder einer Tierärztin – überprüft werden. Der amtliche Veterinär oder die Veterinärin sind für die Kontrolle der Einhaltung von gesetzlichen Tierschutz- und Hygienerichtlinien zuständig. Doch in diesem Fall wurde einmal mehr das Defizit dieser Kontrollen deutlich.

Hier ist das Lebewesen nur ein Produkt

Rund 70.000 Hühner aus der Mast werden in diesem Betrieb pro Tag getötet. Österreichweit sind es jährlich 90 Millionen Masthühner (Stand 2022)! Das ist eine unvorstellbare Zahl an Individuen, die in den Schlachtbetrieben nur in Massenabfertigung getötet und verarbeitet werden kann.

Wie respektlos und kaltherzig mit den lebenden und den betäubten Hühnern umgegangen wird, zeigen die Aufnahmen deutlich!

Alltag

 

Die Schlachtung von
Hühnern in Österreich

Jährlich werden in Österreich mittlerweile rund 90 Millionen Masthühner getötet. Die Zahl hat im Laufe der Zeit rasant zugenommen. 1970 zählte die offizielle Statistik nur 15,5 Millionen getötete Masthühner, 1990 waren es schon fast 50 Millionen. In den letzten Jahrzehnten nahm die Zahl um rund 10 Millionen alle fünf Jahre zu.

Für viele Menschen ist der Blick hinter die verschlossenen Türen eines Schlachthofs etwas vollkommen Neues und auch Erschreckendes. Wir wollen aufzeigen, was sich hinter den veschlossenen Türen wirklich abspielt. Informierte Konsumentscheidungen können nur im Wissen um die Schicksale der Tiere getroffen werden.

jährliche Schlachtung von Masthühner in Österreich

Transport und Wartehalle

Betäubungsanlage

Aufhängen

Die Tiere werden in gestapelten Kisten mit Tiertransportern angeliefert und mit Gabelstaplern abgeladen. In den Wartehallen stehen die Tiere, eingepfercht in den engen Kisten, mitunter einige Stunden. Wasser gibt es in dieser Zeit offenbar keines.

Die Hühner werden aus den Transportbehältern in die Betäubungsanlage gekippt. Die Tiere fallen auf ein Förderband, das sie durch Gasabschnitte bewegt, wo die Tiere in steigender Kohlendioxid-Konzentration das Bewusstsein verlieren sollen. Kohlendioxid führt bei Hühnern aber ähnlich wie bei Säugetieren zu Erstickungssymptomen und Luftschnappen. Auch Kopfschütteln und Flügelschlagen ist auf den Videos zu sehen – deutliche Stress- und Leidsignale!

Nach der Betäubung werden die Tiere an den Beinen aufgehängt. Diese Arbeit passiert manuell durch mehrere Arbeiter und Arbeiterinnen. An dieser Stelle sollen auch bereits tote oder aus anderen Gründen offensichtlich untaugliche Tiere aussortiert werden. Von hier aus werden die mit dem Kopf nach unten aufgehängten Tiere zur Tötung gebracht.

Kehlschnitt

Ausbluten

Verarbeitung

Die aufgehängten Hühner fahren an einem rotierenden Messer vorbei, das ihre Kehlen aufschneiden soll. Zu kleine Tiere oder Hühner, deren Kopf z.B. hinter dem Messer hing, werden nicht richtig erwischt. Diese Tiere müssen dann manuell von einer Person aufgeschnitten werden. Bei der enormen Menge an Tieren, die pro Tag geschlachtet werden, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Tiere in diesem Prozess “durchrutschen”.

Nach dem Kehlschnitt bluten die Hühner aus. Eigentlich sollten sie dabei schon lange nicht mehr bei Bewusstsein sein, denn das sollen sie nach der Betäubungsanlage nicht mehr wiedererlangen. Jedoch strampeln und flattern immer wieder einige Tiere beim Ausbluten. Es ist nicht auszuschließen, dass manche dieser Tiere doch noch mitbekommen, wie sie sterben.

Wenn die Tiere ausgeblutet sind, kommen sie in eine Anlage, die ihnen die Federn ausrupft. Dabei werden manchen Tieren auch die Köpfe abgerissen. Nach den Arbeitsschichten entfernen Arbeiter und Arbeiterinnen festhängende Hühner und werfen sie weg. Die gerupften Tiere werden dann weiterverarbeitet. Wenn die Tiere ausgeblutet sind, kommen sie in eine Anlage, die ihnen die Federn ausrupft. Dabei werden manchen Tieren auch die Köpfe abgerissen. Nach den Arbeitsschichten entfernen Arbeiter und Arbeiterinnen festhängende Hühner und werfen sie weg. Die gerupften Tiere werden dann weiterverarbeitet.

Mast

 

So werden Hühner in Österreich gemästet

 

Die meisten Masthühner in Österreich werden zu Zigtausenden in riesigen, strukturlosen Hallen gehalten. Innerhalb von nur 28-40 Tagen Lebenszeit wachsen sie auf das “Schlachtgewicht” von etwa 2 kg heran. Das geht stark auf Kosten der Gesundheit der Tiere. Fast alle konventionell gehaltenen Hühner in den Aufnahmen, die der VGT in den Aufdeckungen 2022 und 2023 veröffentlicht hatte, haben kahle Bäuche, da sie viel zu viel sitzen und liegen. Das Stehen und Gehen fällt den Tieren oft sichtlich schwer, viele haben sogar verkrümmte Beine.

 

Hier könnt ihr mehr über die Hühnermast-Aufdeckungen erfahren.

Petition für Schlachthof-Reform

 

Seit vielen Jahren erschüttern wiederholt Aufdeckungen aus österreichischen Schlachtbetrieben die Öffentlichkeit. Schon 2015 ermöglichte der VGT Einblick in diverse Schlachthöfe im ganzen Land. Tierleid fand sich an vielen Orten.

Hühner, Schweine, Rinder und andere Tiere werden millionenfach in Österreichs Schlachthöfen getötet rund 110 Millionen Tiere jährlich (Stand 2022). Den größten Anteil haben dabei Masthühner mit etwa 90 Millionen Tieren pro Jahr.

Mehr zum Thema finden Sie hier: https://vgt.at/projekte/schlachtung/index.php

Die Aufdeckungen des VGT zeigen deutlich, dass es dringend umfassende Reformen im Schlacht-System und in den Schlachthof-Kontrollen braucht!

Tierqual stoppen – Schlachthof-System umfassend reformieren!

Die Unterschreibenden der Petition fordern deshalb:

  • Stopp von besonders tierquälerischen Praktiken und Methoden! Dazu gehören unter anderem ein Stopp von elektrischen Treibegeräten, qualvollen CO2-Gasbetäubungen, dem Kopfüber-Aufhängen von unbetäubtem Geflügel.

  • Tierschutz vor Profit! Vorhandene Tierleid verringernde Maßnahmen müssen zur Pflicht werden! Tierleid kann durch die Umsetzung von Verbesserungen im Umgang mit den Tieren, in den Betäubungs- oder Tötungsmethoden verringert werden. Diese notwendigen Schritte müssen flächendeckend implementiert werden.

  • Umfassende Reform des Kontrollsystems! Schlachthofkontrollen müssen verschärft und gestärkt werden! Kontrollen der Einhaltung des Tierschutzes am Schlachthof sind von höchster Wichtigkeit und müssen entsprechend gestärkt und ausgebaut werden. Sie müssen durch unabhängige, qualifizierte Tierärzt:innen durchgeführt werden. Amtliche Videodokumentation aus Tierschutzsicht besonders heikler Arbeitsbereiche ist sinnvoll.

  • Mehr Transparenz und härtere Konsequenzen bei Übertretungen! Veterinärberichte der Bundesländer und des Bundes sollen Aufschlüsselungen zu Kontrollen, Übertretungen und Maßnahmen im Schlachthofbereich enthalten. Fleischpackungen (auch verarbeitete Waren) sollen eine Kennzeichnung des Schlachtbetriebs enthalten.


Diese Petition richtet sich an das Tierschutzministerium der österreichischen Bundesregierung.